Das kleine Haus

Es war einmal...

ein kleines Haus, an einem wunderschönen See, in einem ruhigen Dorf. Das kleine Haus war ganz aus Holz gebaut und obwohl die Wände etwas durchlässig waren, war es im Inneren immer schön warm.  Man war vor Wind und Regen gut geschützt und auch an eisigen Wintertagen war es im kleinen Haus ganz kuschelig. In diesem kleinen Haus gab es ein großes Wohnzimmer, auf dessen Boden ein roter, runder Teppichboden lag. Auf dem Teppich stand ein schwerer alter Holztisch und gegenüber, ein eleganter, wenn auch rostiger Kamin. Unzählige Feuer brannten bereits in diesem Kamin, doch dazu später mehr.

Neben dem Kamin standen zwei Sessel, beide mit grünem Samt bezogen. Beide Sessel waren Geschenke, schwerverdient und daher wurden sie immer in Ehren gehalten. Auf dem schweren Holztisch, gegenüber des Kamins, stand eine edle Kristallvase, keilförmig aus dickem Glas und einem Muster, das erst durch Berührung mit den Händen wirklich erkennbar wurde. Berührte man diese Vase, fühlte es sich so an, wie der Panzer einer Schildkröte und sobald man dieses Gefühl klar hatte, geschahen magische Dinge.

Im Badezimmer des kleinen Hauses gab es einen Brunnen, der tief in die Erde ragte. Je nachdem zu welcher Tageszeit das Wasser aus dem Brunnen geschöpft wurde, hatte es eine andere Klarheit und Temperatur. Manchmal war es sogar so, dass es einen anderen Geschmack hatte. Dieser Brunnen, schöpfte Wasser aus einer ganz besonderen Quelle. Die Badewanne war aus Metall und stand vor einer gemauerten Wand. Seitlich davon hing ein deckenhoher Spiegel und in der Ecke ein verschnörkeltes Holzschränkchen, für die täglichen Dinge der Schönheitspflege. Gegenüber, der Porzellan Tron, für die alltägliche Erleichterung und daneben das Waschbecken in Form einer zauberhaften Halbkugel. Prasselte das Wasser in diese Halbkugel hinein, schillerte sie in den vielfältigsten Farben und ertönte in den bezauberndsten Klängen. 
 

Das Schlafzimmer war ein Traum, im wahrsten Sinne des Wortes. Es hatte ein schwebendes Bett, mit einer dicken Bettdecke und den kuscheligsten Kissen. Der schimmernde Boden, machte den Anschein, als könne man dort hineinspringen, wie in einen See. Ein gläserner Kleiderschrank ziert die Wand, in denen alle Kleider dieser Welt zu finden waren. Hier war der schönste Ort, um in die Traumwelten zu verschwinden.  Dieser Raum, passt sich deinen Träumen an. Kommst du wieder zurück in die Wach-Welt, sieht er oft ganz verändert aus. Das Einzige, dass unverändert bleibt, ist eine immergrüne Pflanze, die in der Ecke des Zimmers stand. Sie ist der Anker, um von jedem Ort, wieder hier her zurück zu finden. Du musst nur an sie denken, dann bist du zurück. 

In der Küche scheint es immer lebendig zu sein. Ein riesiger Steinofen an der Wand und eine sichere Feuerstelle mit einem beckenhohen Kessel, in der Mitte des Küchenraumes. Die andere Wand entlang gab es Schränke mit Vorhängen davor, um den Inhalt zu schützen und unzählige, frisch gebackene Teigwaren. Sie muss jemand gerade erst aus dem Ofen geholt haben. Es duftet herrlich und sowieso ist es in diesem Raum sehr angenehm warm. Das mag vor allem an der Herzenswärme der Menschen liegen, die tagtäglich in diesem Raum zusammenkommen.

Es ist Winterzeit im kleinen Haus
Liebe Menschen gehn' ein und aus
Manchmal sind sie nur zu zweit
Mit Liebe, Freud', und Heiterkeit.

Im kleinen Haus schreiben und erzählen sich Geschichten. Manchmal ist es so, dass Worte dort geteilt werden, die schon lange vergessen geglaubt waren. Es ist ein sehr ruhiger und gemütlicher Ort. Vergessenes Lachen, wird dort wieder gefunden. Der Glaube an die Liebe, trifft sich bei einer Tasse Tee mit der Freude des Lebens. Die Schlaflosigkeit, hat endlich Zeit sich einmal auszuruhen und Träume die Chance, sich zu zeigen. Das innere Feuer trifft auf die Flammen der Leidenschaft, um sich über die heißesten Neuigkeiten auszutauschen.  Sie erzählen Geschichten aus alter Zeit und manchmal gewähren sie Einblicke in Momente, die als verschwunden geglaubt.

Fortsetzung folgt...


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Diese Geschichte darf mit Verlinkung auf www.yogahaeusel.de und Erwähnung der Autorin Rajeshwari Bettina Schotter geteilt werden